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Mitteldeutsche Zeitung: zur Rechtschreibreform

Archivmeldung vom 01.08.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.08.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Das ist tatsächlich eine Neuerung: Ein Regelwerk, das rund 2.000 Varianten enthält! Wörter, deren bloßer Anblick zum Stottern verführt: "Flussschifffahrt", "Missstand" oder "Kammmolch".

Eine angeblich auf die Wortbedeutung zurückzuführende Schreibweise, deren Anwendung aber völlig willkürlich ist. "Stängel" statt "Stengel", weil es von "Stange" kommt. Aber weiterhin "Eltern", obwohl es doch "Ältern" heißen müsste. Die Reform war schlecht durchdacht. Die Arroganz des Staates maßlos. Der Protest aus der Gesellschaft beispielhaft. Der wurde anfangs von Autoren geleistet, die dafür als reaktionäre Spinner verhöhnt worden sind. Wie die Sprache braucht der Staat Regeln. Letzterem sind sie, wenn auch spät, gezeigt worden.

Quelle: Pressemitteilung Mitteldeutsche Zeitung

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