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Rheinische Post: Becks Torheit

Archivmeldung vom 29.04.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.04.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die SPD-Führung läuft weiter hinter der Linkspartei her, wie es einem alten Witz zufolge in besonders heißen Sommern die Bäume mit den Hunden tun. Das sicherlich nicht letzte Beispiel dafür ist der Plan, staatliche Vertragspartei zu spielen, wo es nicht passt: bei den Verhandlungen zwischen Firmeneigentümern und Führungspersonal über die Ausgestaltung der Bezüge Letzterer.

Das Vorhaben erinnert an Bert Brechts "Leben des Galilei": Es geht Kurt Beck, Andrea Nahles und Co. nicht um die Planeten, sondern um die Campagna-Bauern. Ins Heute übertragen: Sie wissen zwar, dass ihr Plan eine Torheit wider Vertragsfreiheit und Eigentum ist, aber weil der Plan vermeintlich auf so viel Verständnis beim Bürger stößt, der kein Manager-Gehalt bezieht, wurde er ausgeheckt und ins Vorwahlkampf-Schaufenster gestellt. Damit keine Missverständnisse aufkommen: Manche Managerbezüge, es sind im Grunde genommen wenige, wirken so maßlos übertrieben wie Spitzensportler-Entgelte. Anstatt sich den Kopf darüber zu zerbrechen, wie man Auswüchse staatlicherseits steuerlich bremsen könnte, sollten Beck und Co. mehr auf Steuerentlastung und Vermögensbildung der kleinen und mittleren Einkommensbezieher bedacht sein.

Quelle: Rheinische Post (von Reinhold Michels)

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