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Westfalenpost: Geschäft ohne Moral

Archivmeldung vom 23.02.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.02.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Moral spielt heute allenfalls in inhabergeführten mittelständischen Betrieben eine Rolle, wo sich ein Patron noch um seine Beschäftigten sorgt. In Dax-Konzernen wie der Allianz ist Moral keine Kategorie des Wirtschaftens mehr. Alle Appelle, bei hohen Gewinnen - und davon gibt es derzeit reichlich - keine Stellen zu streichen, sind gut gemeint, verhallen aber wirkungslos.

An die Stelle der Sorge um das Wohl der Mitarbeiter ist allein das Bestreben getreten, es den Eigentümern, also den Aktionären, recht zu machen. Fonds und Finanzinvestoren, viele aus den USA oder Großbritannien, werden rasch sehr ungeduldig, wenn die erwarteten Ergebnisse ausbleiben. Erzielt werden sie dann meist auf Kosten der Beschäftigten. Vorstandschefs sind da oft mehr Getriebene als Akteure. Das gilt auch für Allianz-Chef Diekmann. Rekord-Dividenden, aber zehntausende übergangene Mitarbeiter - das ist vor den anstehenden Tarifrunden die beste Argumentationshilfe, die sich die Gewerkschaften wünschen können.

Quelle: Pressemitteilung Westfalenpost

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