Stuttgarter Nachrichten: zu Renten:
Archivmeldung vom 04.11.2005
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittWirklich alarmierend ist, dass SPD-Chef Franz Müntefering jetzt erstmals öffentlich über mögliche Rentenkürzungen spricht. Natürlich weist er Kürzungen weit von sich. Denn er weiß auch, dass die Politik für echte Minusrunden die Rentenformel ändern müsste und damit vor dem Verfassungsgericht scheitern würde. Rentner können sich gleichwohl nicht in Sicherheit wiegen. Denn Münteferings Vorstoß kam nicht von ungefähr:
Während für echte Minusrunden erst
die Rentenformel geändert werden müsste, verfügt die Politik schon
jetzt über Mittel, die das Gleiche bewirken. So könnte Rentnern
schrittweise der volle Beitrag zur Krankenversicherung aufgebürdet
werden. Das wäre eine viel schmerzhaftere Kürzung als eine leichte
Minusrunde. Genau wie die Abschläge für alle, die nicht erst mit 67
in Rente gehen wollen. Der Republik diese Möglichkeiten einmal
vorzuzeigen, darum ging es dem Noch-SPD-Chef mit seinem Vorstoß.
Quelle: Pressemitteilung Stuttgarter Nachrichten