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Südwest Presse: Kommentar: Daimler-Chrysler

Archivmeldung vom 29.09.2005

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.09.2005 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Es ist längst kein Geheimnis mehr, dass der Stolz der deutschen Automobilbranche schon bessere Zeiten erlebt hat. Volkswagen und die schwäbische Welt-Marke mit dem Stern werden derzeit von den Fehlern der Vergangenheit eingeholt. Mercedes- Chef-Lenker Dieter Zetsche, erst einige Tage im Amt, lässt keine Zeit verstreichen, um der Belegschaft klar zu machen, dass er in der Pkw-Sparte großen Sanierungsbedarf sieht.

In der Bewältigung solcher Probleme hat er sich bewährt. Beim US-Autobauer Chrysler hat er deshalb die Wende geschafft - im Einklang mit den Gewerkschaften. Diesen kooperativen, wenngleich außerordentlich schmerzhaften Stil setzt er ganz offensichtlich in der Heimat fort. Daimler-Chrysler nimmt viel Geld in die Hand, um den dramatischer als ursprünglich vermutet ausfallenden Stellenabbau abzufedern. Das ist dem Unternehmen positiv anzurechnen, wenngleich es dem Arbeitsmarkt und dem Wirtschaftsstandort Deutschland nicht aus der Klemme hilft. Freilich: Dass in der Möhringer Konzernzentrale mit Augenmaß vorgegangen wird, ist nicht zuletzt auch der im vergangenen Jahr unterschriebenen Betriebsvereinbarung zu verdanken, die Kündigungen bis 2011 ausschließt. Der Betriebsrat darf sich zu einer solchen Vereinbarung nachträglich noch einmal auf die Schulter klopfen. Das Unternehmen kommt sie teuer zu stehen.

Quelle: Pressemitteilung Südwest Presse

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