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WAZ: Raubkopien - Urheberrechte bleiben

Archivmeldung vom 05.08.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.08.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Von Zeiten wie diesen haben Musikliebhaber der älteren Generation geträumt. Sie mussten ihr karges Taschengeld zusammenkratzen und konnten sich im Plattenladen einmal die Woche eine Single oder eine Langspielplatte leisten.

Heutzutage saugen sich Kinder und Jugendliche Musiktitel und ganze Filme zu hunderten aus dem Netz: gratis. Denn 99 Cent pro Titel bei i-Tunes, wer kann sich das schon leisten? Dass es sich bei Tauschbörsen meistens um illegale Veranstaltungen handelt, wird erst auf den zweiten Blick offensichtlich. Denn das Kopieren von Musik und Videos zu privaten Zwecken ist schließlich erlaubt. In Tauschbörsen werden aber in ganz großem Maße Urheberrechte verletzt. Darüber sind sich auch die Gerichte im Klaren. Sie kapitulieren trotzdem, weil sie der Flut von Anzeigen nicht mehr Herr werden können. Ein Freifahrtschein sollte das Vorgehen der Staatsanwälte dennoch nicht sein. Kleinkriminelle Kopierer müssen sich zwar nicht mehr vor Strafen fürchten, Schadenersatzforderungen der Musikbranche drohen aber weiterhin. So bitter das klingen mag.

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung (von Martin Tochtrop)


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