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Rheinische Post: Belgien am Ende?

Archivmeldung vom 25.08.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.08.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Nach den gescheiterten Koalitionsverhandlungen steht Belgien vor einer Zerreißprobe. Zehn Wochen nach der Wahl ist kein Ausweg aus der schweren innenpolitischen Krise erkennbar. Der Grund liegt auf der Hand: Flandern und Wallonien trauen sich nicht mehr über den Weg.

Das hatte sich schon seit langem abgezeichnet, doch nun ist das Misstrauen so gewachsen, dass über das Ende der staatlichen Einheit spekuliert wird. Wahlsieger Leterme hatte im Wahlkampf seinen christdemokratischen Anhängern mehr Eigenständigkeit Flanderns versprochen. Die französisch sprechenden christdemokratischen Wallonier fürchten, dass ihnen im ärmeren Teil des Landes milliardenschwere Geldzahlungen gestrichen werden sollen. Es geht am Ende um die Frage, welche Rolle der Gesamtstaat noch haben soll, wie er finanziert und ausgestaltet werden kann. Nun muss König Albert II. sein Königreich retten. Der Monarch muss erst einmal eine Staatskrise beenden und den Parteien beider Landesteile klar machen, dass sie miteinander und nicht gegeneinander Politik machen müssen. Um die Diskussionen zu entschärfen, wird er wohl einen Liberalen mit der Regierungsbildung beauftragen, der die Belange beider Landesteile bedenkt, die auseinanderstreben.

Quelle: Pressemitteilung Rheinische Post

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