WAZ: Schaden in Vielerlei Hinsicht
Archivmeldung vom 25.09.2009
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDamit keine Missverständnisse entstehen: Wenn laut einer Studie 29 Prozent der Wirtschaftsstraftaten auf das Konto von Top-Managern gehen, heißt das nicht, dass 29 Prozent aller Top-Manager kriminell sind.
Auch wenn die Liste der öffentlich bekannten Versager, Selbstbediener oder Kriminellen auf den Vorstandsetagen deutscher Unternehmen von Monat zu Monat länger wird: Die Mehrheit der Manager arbeitet Tag für Tag sauber und gewissenhaft. Für sie ist es ein Ärgernis, wenn ihre Leistungen durch spektakuläre Fälle von individuellem Versagen in Misskredit gebracht werden. Dennoch: Von Führungskräften darf man erwarten, dass sie sich wie Vorbilder verhalten. Umso erschreckender sind die Befunde der Wirtschaftsprüfer von Pricewaterhouse Coopers. Sie lassen sich nicht einfach mit einer Begründung wie "Gelegenheit macht Diebe" vom Tisch wischen. Denn Manager, die sich skrupellos in Unternehmen bereichern, schaden nicht nur ihrem Arbeitgeber, sie richten auch gesellschaftspolitisch Unheil an. Umso brisanter ist es, wenn so mancher kriminell gewordene Manager ungestraft davonkommt.
Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung