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Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) zum Thema Sri Lanka

Archivmeldung vom 18.05.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.05.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die letzten »Befreiungstiger« von Tamil Eelam strecken ihre Waffen. Sri Lankas Armee hat den 26-jährigen Bürgerkrieg militärisch entschieden. Viel schwerer wird es für die Regierung in Colombo, nun den Frieden zu gewinnen.

Scheitert sie aber, droht dem südasiatischen Inselstaat ein Alltag wie im Irak, wo Terrorakte ein normales Leben immer noch unmöglich machen. Staatschef Rajapakse kannte auf dem Weg zum Siegfrieden kein Pardon. Wenn die UN und humanitäre Organisationen forderten, doch wenigstens die tausenden Zivilisten in der umzingelten Region abziehen zu lassen, blieb er taub. Das Blut, das deshalb an seinen Händen klebt, wird es schwer machen, eine Lösung für die Region im Nordosten Sri Lankas zu finden. Ohnehin ist ein Plan für die künftige Einbindung der tamilischen Minderheit in den Staat auch nicht in Ansätzen erkennbar. Dazu bräuchte Colombo internationale Unterstützung. Bislang aber zeigte Rajapakse keine Neigung, sie in Anspruch zu nehmen. Vielleicht kann der Sieger, was dem Krieger unmmöglich war: über den eigenen Schatten springen. Den Menschen in Sri Lanka ist es zu wünschen.

Quelle: Westfalen-Blatt

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