WAZ: WestLB nicht verrammschen
Archivmeldung vom 14.11.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittZu einem ungünstigeren Zeitpunkt hätte die US-Krise die WestLB kaum erwischen können. Geht das Institut jetzt also als Verlustbringer an die Verkaufstheke? Die Sparkassen als Eigentümer jedenfalls scheinen die Bank lieber heute als morgen loswerden zu wollen, ganz gleich, was ein Verkauf einbringt.
Ist das klug? Jeder vernünftige Kaufmann bietet sein Eigentum dann
an, wenn es auf dem Markt am meisten einbringt. Und wenn die WestLB
alleine heute nicht viel wert ist, dann ist sie es vielleicht
zusammen mit der IKB Mittelstandsbank und/oder einer weiteren
Landesbank und/oder einer Privatbank. Die Landesregierung jedenfalls
ist gut beraten, wenn sie sich angesichts der miesen Zahlen der Bank
nicht auf eine Einbahnstraße Richtung schnellstmögli-chem Verkauf
begibt, sondern auch andere Lösungen auslotet. Die Privatisierung ist
grundsätzlich richtig, aber auch eine Frage des Zeitpunkts.
So oder so: Eine schnelle Lösung tut angesichts der zunehmend
verunsicherten Mitarbeiter in jedem Fall Not.
Quelle: Pressemitteilung Westdeutsche Allgemeine Zeitung