Corona-Bill und die Kirchen der Angst
Archivmeldung vom 13.05.2020
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.05.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André Ott„Angst essen Seele auf“ heißt ein Film von Rainer Werner Fassbinder aus dem Jahr 1974, dessen Titel sich zu einem geflügelten Wort entwickelt hat. Es kam mir in den Sinn, als ich über die merkwürdige und bedrückende Atmosphäre nachdachte, in die Corona und Lockdown die Gesellschaft versetzt hat. Die „Kirche der Angst“ hat mehr Gläubige versammelt als je zuvor, und zwar in beiden „Konfessionen“:
Angst vor einer Massenvernichtungs-Pandemie auf der einen Seite und Angst vor einer Massenüberwachungs-Diktatur auf der anderen – und in beiden Kirchen orgeln Panik-Orchester und verkünden jeweils die allein seligmachende Wahrheit. Dass das geisterhafte Erscheinen eines unsichtbaren Virus einen Glaubens-und Religionskrieg entfacht hat, ist indes kein Wunder – bis vor ein paar Monaten war dieses Wesen völlig unbekannt, es gab kein Wissen über seine Verbreitung, keine Fakten über seine Wirkung, keinerlei Einschätzungen über seine Gefährlichkeit. Das ist mittlerweile ein wenig anders, aber eben nur ein wenig.
SARS-Cov-2 ist noch immer ein großer Unbekannter – und könnten wir ihn als großen schwarzen Hund sehen, würden die einen sofort in Deckung gehen, denn er könnte ja beißen und die anderen - Abteilung „ganz normale Grippewelle“ –sagen: „Der will doch nur spielen“. Wirklich bescheid weiß aber gar keiner, denn dieses Wesen ist neuartig und nicht unter Kontrolle, es ist nicht einmal klar, ob es ganz natürlich entstanden ist oder eine Chimäre, an der gentechnisch herumgeschraubt wurde. Wo aber so viel Unwissen und Unsicherheit herrscht entsteht fast zwangsläufig Angst – jeder will wissen, was ihn erwartet und was er oder sie möglicherweise zu befürchten hat...weiterlesen hier.
Quelle: KenFM von Mathias Bröckers