Der Tagesspiegel: Jäger und Gejagte
Archivmeldung vom 19.12.2005
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Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt... Wenn Diktaturen gestürzt werden, bleiben Teile ihrer Machtapparate erhalten oder organisieren sich schnell wieder neu. Auf diese Funktionseliten ist jeder Staat angewiesen.
Ihnen
anzugehören ist reizvoll, aber in unfreien Gesellschaften nicht ohne
Zugeständnisse möglich. Deshalb sind Juristen, Mediziner, Beamte,
Journalisten und auch Künstler besonderen Versuchungen ausgesetzt -
und kaum bereit, ihr Tun später selbst in Frage zu stellen. Das ist
besonders gefährlich, weil sie in ihren Berufen Netzwerke des
Schweigens bilden können, durch die sich die Täter von einst
gegenseitig vor Verfolgung und Entdeckung schützen.
Quelle: Pressemitteilung Der Tagesspiegel