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Nestlé und die Privatisierung von Wasser - Eine Geschichte von vielen Städten

Archivmeldung vom 20.12.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.12.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott

Am 14. November 2019 organisierte die kanadische Gruppe Wellington Water Watchers in der Stadt Guelph, Ontario, die Konferenz "All Eyes on Nestlé“, bei der indigene Völker und Bürgerbewegungen gegen die Wassereinnahmen von Nestlé aus Kanada, den USA, Frankreich und Brasilien kämpften.

Im Anschluss an diese öffentliche Veranstaltung trafen sich die Vertreter der beteiligten Organisationen zu einem Workshop, um Informationen auszutauschen und mögliche gemeinsame Strategien des Widerstandes gegen die Wasserentnahme dieses Riesenunternehmens zu diskutieren.

Aus den Erfahrungen und Geschichten, die so unterschiedliche Gruppen wie das Collectif Eau 88 (aus der Stadt Vittel, Frankreich), Save Our Water (aus Elora, Kanada) oder die Michigan Citizens for Water Conservation in den USA teilen, wurde deutlich, dass es an all diesen Orten, an denen Nestlé Wasser für ihre Abfüllanlagen bezieht, ein gemeinsames Muster gibt, entgegen dem Anspruch dieses Unternehmens, dass jedes Problem immer nur ein lokales Problem ist. Dieses gemeinsame Muster zeigt zum Beispiel, dass die entnommenen Wassermengen, für die Nestlé fast nichts zahlt, in der Regel dazu führen, dass der Grundwasserspiegel sinkt, sich auf die Ökosysteme auswirkt und die Wasserversorgung der lokalen Bevölkerung gefährdet.

In Vittel in Frankreich zum Beispiel beziehen Nestlé und die Gemeinde Wasser aus demselben Grundwasserleiter und die französischen staatlichen Institutionen erkannten, dass diese Situation den Grundwasserleiter gefährdet, da die Wasserentnahmen schneller waren als die natürliche Wiederauffüllung. Die von den französischen Behörden vorgeschlagene Lösung? Bau einer Pipeline von ca. 14 km Länge, um den Einwohnern von Vittel Wasser von einem anderen Ort zu bringen, damit Nestlé ihren Betrieb ungestört fortsetzen und das Grundwasser aus Vittel fördern kann. Dank des Widerstands des Collectif Eau 88 wurde das Pipeline-Projekt politisch besiegt, und es muss eine andere Lösung zum Schutz des Grundwasserleiters gefunden werden. Aber ohne diese Bürgerbewegung wäre das Pipeline-Projekt mit dem Geld der Steuerzahler gebaut worden.

In Wellington County hat Nestlé Waters Canada die Erlaubnis täglich 4,7 Millionen Liter Wasser in Brunnen in Hillsburgh und Aberfoyle zu gewinnen, und laut Mike Balkwill von Wellington Water Watchers "hat das Unternehmen beantragt, diese Genehmigungen zu verlängern, während es Wasser ohne die Zustimmung von Six Nations, auf deren Territorium es tätig ist, und trotz des öffentlichen Widerstands mehrerer indigener Organisationen weiterhin gewinnt"…weiterlesen hier: https://kenfm.de/tagesdosis-19-12-201...


Quelle: KenFM von Franklin Frederick

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