Neue Westfälische: Gesundheitsprüfungen für ältere Autofahrer
Archivmeldung vom 22.07.2009
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittNoch ist völlig unklar, wie es zu dem traurigen Unfall im Schützenumzug von Menden gekommen ist, da nutzen schon wieder die Hinterbänkler der Nation jede sich bietende Gelegenheit, um ihre wenig interessierende Meinung in hingehaltene Mikrofone zu blasen.
Die Debatte um den sogenannten Senioren-TÜV, um Gesundheitsprüfungen für ältere Autofahrer, ist wieder einmal voll entbrannt. Klar, die Menschen in Deutschland werden immer älter, somit wächst auch die Gruppe betagter Autofahrer. Sie können in der Regel schlechter sehen, schlechter hören und weniger schnell reagieren als jüngere Verkehrsteilnehmer. Alle aktuellen Statistiken belegen jedoch, dass diese Nachteile von der weitaus überwiegenden Zahl der älteren Menschen am Steuer oder am Lenker durch eine defensive und vorausdenkende Fahrweise mehr als ausgeglichen werden. Warum wohl konzentriert sich die Verkehrspolizei bei ihren Schwerpunktkontrollen seit Jahren auf die Zielgruppe der Fahrer zwischen 18 und 27 Jahren? Verantwortungsvolle ältere Autofahrer besuchen ohnehin regelmäßig ihren Arzt und lassen sich von ihm die Fahrtüchtigkeit bescheinigen. Die frisch aufgeflammte Debatte um den Senioren-TÜV ist nichts als langweiliges, völlig überflüssiges Sommertheater.
Quelle: Neue Westfälische