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Rheinische Post: Arcandor-Gericht

Archivmeldung vom 13.06.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.06.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Hochmut kommt vor dem Fall. Diese Weisheit könnte sich nun beim Scherbengericht rund um Arcandor erneut bestätigen. Ex-Chef Thomas Middelhoff hat sich bei den Eigentümern alles andere als beliebt gemacht, indem er sie lange mit überoptimistischen Prognosen zum Narren hielt.

Quelle-Erbin Madeleine Schickedanz ließ sich von ihm dazu überreden, immer mehr Aktien zu kaufen und verlor damit viele hunderte Millionen Euro . Jetzt scheint abgerechnet zu werden. Es ist schon auffällig, wie nun ein internes Gutachten bekannt wird, das für Middelhoff extrem gefährlich werden kann. Hat Arcandor vor einigen Jahren tatsächlich auf hohe Forderungen gegenüber dem Immobilien-Unternehmer Esch verzichtet, weil der Top-Kontakte zu Middelhoff hatte? Zumindestens die Staatsanwaltschaft Essen prüft nun den Vorwurf. Und dass Middelhoff von Esch mehr als 14 Millionen Euro Privat-Geld verwalten ließ - keine Petitesse, obwohl schon lange bekannt. Wie das Verfahren juristisch ausgeht, ist offen. Aber Aufsichtsräte müssen lernen: Kungeleien wie bei Arcandor sind inakzeptabel. Man fragt sich, warum Middelhoff nicht gezwungen wurde, sein Vermögen von einem Treuhänder verwalten zu lassen.

Quelle: Rheinische Post

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