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Rheinische Post: Salafisten - die Gefahr bleibt

Archivmeldung vom 27.06.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.06.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

In Mönchengladbach will der salafistische Verein "Einladung zum Paradies" aufgeben. Das ist nicht zuletzt auf den Druck der Bürger zurückzuführen, die monatelang gegen die fundamentalistische, frauendiskriminierende und demokratiefeindliche Gruppe demonstriert haben. Aber eine Entwarnung kann es nicht geben.

Auch nach der Auflösung bleiben die handelnden Personen. Sie werden ihre Ziele weiterverfolgen - in anderen Organisationen oder auch im Untergrund. Außerdem ist "Einladung zum Paradies" nur eine von rund 100 salafistischen Gruppen in Deutschland. Etliche davon sind weitaus gefährlicher als die Gladbacher Gruppierung. Möglich, dass "Einladung zum Paradies" einem Verbot zuvorkommen wollte, um das Vereinsvermögen zu retten. Aber Verbote können die fanatischen Anhänger der Salafisten nicht abschrecken. Der islamistische Prediger und deutsche Konvertit Pierre Vogel hat schon vor Wochen aufgerufen, in Deutschland 100 000 geheime Untergruppen zu gründen. In Privatwohnungen sollen sich Vogels Anhänger zum Gebet und zum Unterricht treffen. Der Prediger wird auch weiterhin Gelegenheit finden, seine Botschaften zu verbreiten. Gehör findet er vor allem bei jungen Menschen, die in unserer Gesellschaft verzweifelt nach Halt suchen. Und genau hier muss die Gegenwehr ansetzen.

Quelle: Rheinische Post (ots)

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