Rheinische Post: City braucht Leben statt Maut
Archivmeldung vom 20.02.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittÜberschwemmungen, Orkane, Klimakatastrophe. Das Thema Umwelt steht derzeit im Zentrum unserer Aufmerksamkeit. Es wäre verwunderlich, wenn Politiker die Gelegenheit nicht zu nutzen versuchten. Gestern Verkehrsminister Wolfgang Tiefensee, heute der Umweltstaatssekretär Michael Müller.
Wenn Politiker auf aktuellen Wellen surfen, ist
Vorsicht angesagt. Richtig ist, dass wir angesichts des alltäglich
spürbarer werdenden Klimawandels nicht gleichgültig bleiben können
gegenüber Klimakillern wie CO2. Richtig ist auch, dass wir unsere
Fahrzeugflotte kritisch auf solche Schadstoffe zu prüfen und
gegebenenfalls zu bremsen haben.
Aber auch dies gilt: Unsere Gesellschaft ist auf Mobilität
angewiesen. Wir brauchen den freien Verkehr von Waren und
Dienstleistungen. Wir brauchen die Flexibilität von Kunden und
Arbeitnehmern. Wir brauchen drittens den Ort, an dem Arbeitnehmer,
Kunden, Waren und Dienstleistungen zueinander finden: die lebende,
pulsierende Stadt, in der Menschen sich wohl fühlen. Eine Stadt aber
auch, in die Menschen erst einmal hineinfinden müssen. Wer die
Stadtflucht bremsen, das Stadtleben gegen die Center auf der grünen
Wiese konkurrenzfähig halten will, der muss eine City-Maut
verhindern. Da liegen die Oberbürgermeister richtig, nicht der
Staatssekretär im fernen Berlin.
Quelle: Pressemitteilung Rheinische Post