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Rheinische Post: Behandlung, bitte

Archivmeldung vom 01.04.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.04.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

In Sachen Gesundheit hatte die große Koalition in dieser Woche nur eine Botschaft: Es wird "tendenziell teurer", wie Merkel in der ihr typischen Art, mit weichen Worten harte Fakten zu liefern, formulierte. Nach dieser Ansage ließ die politische Führung die Nation schmoren.

Nächste Woche gibt es mehr. Hoffentlich. Noch ein Spitzentreffen ohne Ergebnis kann sich die Koalition nicht leisten. Angesichts der drückenden Probleme im Gesundheitswesen hätte niemand mehr Verständnis dafür, dass die Führungselite des Landes ihren Job nicht erledigt. Die Partei- und Fraktionschefs müssen jetzt schnell die entscheidenden Fragen abräumen, vor deren Beantwortung sie sich seit der Regierungsbildung drücken: Soll es eine Gesundheitsprämie geben, vielleicht eine kleine? Will man an die Privatversicherungen ran? Soll das System über Steuern finanziert werden? Sollen auch Kapitalerträge und Mieteinnahmen ins Gesundheitssystem fließen? Darauf muss es Antworten geben, damit endlich auch darüber gesprochen werden kann, wie durch mehr Effizienz die Ausgaben in den Griff zu kriegen sind. Jeder Medizin-Student im ersten Semester weiß, dass unbehandelte Probleme größer werden. Das gilt auch für die anstehende Gesundheitsreform.

Quelle: Pressemitteilung Rheinische Post, Eva Quadbeck

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