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Rheinische Post: Hessens Neustart

Archivmeldung vom 31.01.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 31.01.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

2008 war für Hessen politisch ein annus horribilis, ein schreckliches Jahr. Eine instabile Schrumpf-Landesregierung, deren geschwächter Chef Roland Koch auf gepackten Koffern saß.

Dazu eine von allen guten Geistern verlassene Oppositionsführerin, die den Ritt auf der Rasierklinge versuchte und mit ihrer Unverfrorenheit Hessen den Ruf einer Skandalnudel unter den Bundesländern verschaffte. 2009 beginnt zwar mit einem "Hurrikan wirtschaftlicher Verwüstungen" (Koch), aber diesmal besteht Aussicht auf Stabilität durch eine intakte Regierung in Wiesbaden, welche Dämme baut. In beispiellos kurzer Zeit haben sich CDU und eine vom hessischen Wähler am 18. Januar massiv gestärkte FDP auf ein Regierungsprogramm verständigt, das Hessens Muskeln (etwa die Job-Maschine Flughafen Rhein/Main) weiter kräftigt und seinen Schwachstellen (Straßenbau/Schulsituation) mit großen Investitionen beikommen will. Das sind zunächst nicht mehr als politische Vorhaben. Der im Vergleich zu 2008 gestärkte Koch (seine Wiederwahl im Landtag ist am 5. Februar vorgesehen), der nie der Darling seiner Landleute wurde, wird deshalb mehr als andere, beliebtere Politiker ausschließlich an seinen Taten gemessen werden.

Quelle: Rheinische Post (von Reinhold Michels)

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