Die Märkische Oderzeitung schreibt zur geplanten Diätenerhöhung
Archivmeldung vom 07.05.2008
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.05.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDamit keine Missverständnisse aufkommen: Volksvertreter sollen ordentlich bezahlt werden. Niemand soll, wenn er eine politische Karriere einschlägt, dies aus reinem Idealismus tun müssen. Wer dies verlangt, ist nicht ganz von dieser Welt. Oder er nimmt billigend in Kauf, Personal zu bekommen, das zu anderem nicht taugt. Aber: Dies ist gar nicht das Problem.
Abgeordnete in Deutschland - auch die in den Ländern - sind meist
gut versorgt und genießen, zumindest jene im Bundestag, eine Reihe
von Privilegien, von denen die meisten Bürger nur träumen können. Da
gibt es nicht viel Bedarf für Nachbesserungen, eher im Gegenteil -
insbesondere, was die üppige Altersversorgung betrifft.
Man muss sich deshalb wundern, und weiß gar nicht worüber mehr, ob über die Instinktlosigkeit und die Dreistigkeit, mit der die Große Koalition nach einer bereits beschlossenen Diätenerhöhung sich gleich noch einen Nachschlag genehmigen will. Das muss übel aufstoßen und soll es auch. Maßhalteappelle gelten offensichtlich immer nur für andere.
Quelle: Märkische Oderzeitung