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Ostsee-Zeitung zu Guantanamo

Archivmeldung vom 08.07.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.07.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Seien wir ehrlich: Die Europäer insgesamt haben keine glorreiche Rolle im Anti-Terrorkampf gespielt, wenn es um die Wahrung von Menschenrechten ging. Amerikas Ex-Präsident Bush hat illegale Inhaftierungen, Misshandlungen und Folterungen geduldet, wenn nicht sogar angeordnet.

Die Welt wusste das. Doch Proteste von höchster Stelle gab es entweder nicht oder sie wurden vom Rauschen um die "uneingeschränkte Solidarität" übertönt. Deswegen sind jetzt alle, auch Deutschland, in der Pflicht, die schlimmsten Folgen der Bush-Politik aufzufangen und Präsident Barack Obama bei der Schließung Guantánamos zu unterstützen. Eines Lagers, in dem zahlreiche Häftlinge bereits seit Jahren zu Unrecht inhaftiert sind. Jeder Tag, den sie da sitzen, ist einer zu viel. Von daher ist Berlins Entscheidung eine angemessene Geste der Humanität. Außerdem: Es geht um ganze zwei Häftlinge. Das halten wir Deutschen aus.

Quelle: Ostsee-Zeitung

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