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Neue OZ: Kommentar zu Konjunktur

Archivmeldung vom 10.12.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.12.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Totgesagte leben länger. Es mag zwar sein, dass die Rekorderlöse für deutsche Exporteure in diesem Herbst auf Erfolgen vergangener Tage beruhen. Dennoch sind die Schwarzseher widerlegt, die den Außenhandel schon im laufenden Quartal wegbrechen sahen. Noch ist er eine Stütze der Konjunktur.

Auch wenn sich das angesichts ausbleibender neuer Auslandsaufträge in Schlüsselbranchen wie dem Maschinen- und Automobilbau bald ändern dürfte, muss man immer noch die Relationen im Auge behalten. Wie oft ist Deutschland eigentlich schon vorausgesagt worden, es werde bald den Titel des Exportweltmeisters an China verlieren? Jetzt hat es den Anschein, als ob der lange erwartete Wechsel an der Spitzenposition der Ausfuhrnationen dieser Welt auch 2008 nicht stattfinden wird. Das dürfte mit intensiven und langjährigen Geschäftsbeziehungen des Titelverteidigers zu tun haben, die sich der Herausforderer erst aufbauen muss.

Die Furcht vor einem Einbruch im Exportgeschäft lässt sich damit nicht vertreiben, aber vielleicht das Vertrauen auf baldige Besserung wecken. Bei Anlegern und Finanzexperten ist dieser Tage immerhin schon eine Stimmungsaufhellung festzustellen.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung