Neue OZ: Kommentar zum Adoptionsrecht Homosexueller
Archivmeldung vom 22.02.2010
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittJedes Kind braucht Erwachsene, die es erziehen und lieben, ihm Sicherheit vermitteln und Verständnis entgegenbringen. Darüber bedarf es keiner Diskussion. Umso heißer wird aber gefochten, wenn die Frage nach dem Geschlecht derer aufkommt, die diese verantwortungsvolle Rolle übernehmen sollen.
Der neuerliche Streit um das volle Adoptionsrecht homosexueller Paare zeigt dies. Der Zankapfel verführt aber offensichtlich auch dazu, unter der Überschrift des Kindeswohls blind eigene politische Standpunkte gegeneinander aufzubieten. Weder Gegner noch Befürworter des FDP-Vorstoßes sind hiervor gefeit.
Die Union führt ins Feld, dass die Familie für sie aus Vater, Mutter, Kind bestehe. Allein selig machend ist dieses Modell aber schon lange nicht mehr - auch bei den "Heteros" nicht, das sollte selbst den Konservativsten klar sein. Sich dem Verdacht auszusetzen, man sei intolerant, wenn man sich gegen das volle Adoptionsrecht Homosexueller ausspricht, darf hingegen auch nicht der Weisheit letzter Schluss sein.
Das traditionelle Familienbild steht zur Diskussion. Dies sollte als gesellschaftliche Chance begriffen werden und nicht als Plattform, um zum Nachteil von Kindern Werbung in eigener politischer Sache zu machen.
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung