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Neue Westfälische (Bielefeld): Informationen über Japans Katastrophen

Archivmeldung vom 11.04.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.04.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Seit vier Wochen balanciert Japan am Rand des Super-GAUs. Doch noch immer gewähren die amtlichen Stellen den Japanern im Umkreis der havarierten Meiler vom Atomkraftwerkspark Fukushima keine Hilfe bei ihrer wichtigsten Frage: Sollen wir zu Hause bleiben oder das Gebiet um die Meiler verlassen?

Während sich Japans extrem geduldige Bürger leise und die ausländischen Medien laut über das Versagen der amtlichen Informationspolitik aufregen, greifen nun endlich auch Japans große Tageszeitungen und Fernsehsender die Regierung an. Aber sie berichten nicht umfassend und nicht verständlich. Verantwortlich für diese Mängel ist nicht etwa die Unfähigkeit, komplexe Sachverhalte einfach darstellen zu können. Vielmehr steht eine politische Entscheidung dahinter: Die Regierung will um jeden Preis Panik oder unkontrollierte Massenfluchten verhindern, vor allem im Großraum Tokio mit seinen 35 Millionen Einwohnern. Aber Japans Regierung lässt ihre Bürger, die sich mit großer Geduld und Reife in der dreifachen Jahrtausendkatastrophe aus Mega-Beben, Mega-Tsunami und Atomunfall bewähren, im Stich.

Quelle: Neue Westfälische

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