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SGI-Präsident fordert nukleare Abrüstung und neue Friedensbemühungen in Asien

Archivmeldung vom 30.01.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.01.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Als Reaktion auf die wachsende Bedrohung durch die Weitergabe von Nuklearwaffen hat der Buddhistenführer Daisaku Ikeda zu erneuten Abrüstungsanstrengungen aufgerufen.

In seinem jährlichen Friedensappell vom 26. Januar drängt der Präsident von Soka Gakkai International (SGI) auf eine neue globale Bewegung für nukleare Abrüstung und die Abschaffung von Atomwaffen und wiederholt die Forderung der Weapons of Mass Destruction Commission (Blix-Kommission) nach einem weltweiten Abrüstungsgipfel.

Die Abschaffung von Nuklearwaffen zu erzielen, sagt Ikeda, erfordert eine völlige Neuorientierung unserer Werte, einen Prozess des Erwachens bei den Menschen, um das zu werden, was der US-Autor Norman Cousins "artenbewusst" nennt. Ohne eine solche Veränderung, erklärt Ikeda, "wird es äusserst schwer sein, uns der schwammigen Logik der Abschreckung zu entziehen, die auf Misstrauen, Verdächtigung und Furcht aufgebaut ist."

Ikeda zitiert die von Josei Toda, dem zweiten Präsidenten von Soka Gakkai, vor 50 Jahren im Jahr 1957 abgegebene Erklärung, die zu einem Verbot aller Nuklearwaffen aufruft. Todas Erklärung basierte auf der buddhistischen Sichtweise, die Nuklearwaffen als die letztendliche Verkörperung des dem Menschen angeborenen aggressiven und destruktiven Potentials betrachtet.

"Todas durchdringende Erkenntnis entlarvt das Wesen dieser apokalyptischen Waffen, deren extreme Zerstörungskraft und Letalität der menschlichen Zivilisation und dem weiteren Überleben der Menschheit als Spezies ein Ende machen könnte."

Da die Bedrohung durch Nuklearwaffen Auswirkungen auf alle Menschen hat, können die Bemühungen zur Lösung dieses Problems nicht den Regierungen überlassen werden: Anstrengungen an der Basis sind unerlässlich, um das Problembewusstsein der Öffentlichkeit zu wecken. Deshalb erneuert Ikeda seine Forderung nach Verabschiedung einer UN-Dekade der Aktionen für die Abschaffung von Nuklearwaffen durch die Menschen der Welt.

Dadurch, dass Ikeda immer wieder an das enorme Leid erinnert, das Japan den Menschen in Asien während des 2. Weltkriegs zugefügt hat, ist er ein beständiger Fürsprecher besserer Beziehungen zwischen Japan und seinen Nachbarn, insbesondere China. Er schlägt ein Zehnjahrsprogramm zur Verbesserung der Freundschaft zwischen China und Japan vor, das im Jahre 2008 mit den Olympischen Spielen in Peking beginnen soll. Jedes Jahr würde einzelne Themen besonders herausstellen - zum Beispiel könnte es ein Jahr der Zusammenarbeit in Energiefragen, ein Jahr der Zusammenarbeit für den Umweltschutz geben, etc.

Ikeda drängt weiterhin auf eine bessere Integration in Asien und die letztendliche Schaffung einer Asiatischen Union. Zu diesem Zweck schlägt er die Gründung einer ostasiatischen Umwelt- und Entwicklungsorganisation vor. Eine solche Institution würde sich mit drängenden Fragen in Bezug auf das Erreichen einer zukunftsfähigen Entwicklung in der gesamten Region beschäftigen und gleichzeitig ein Modell für die Zusammenarbeit in anderen Bereichen bieten, um so den Impuls zur Integration zu stärken.

Soka Gakkai International ist eine buddhistische Laienbewegung mit 12 Millionen Mitgliedern in 190 Ländern und Territorien weltweit. Ihre Aktionen zur Förderung von Frieden, Kultur und Erziehung sind Teil der langjährigen Tradition des buddhistischen Humanismus. Daisaku Ikeda wurde bei der Gründung von SGI in Guam am 26. Januar 1975 ihr Präsident und hat seit 1983 jedes Jahr Friedensappelle zu diesem Datum herausgegeben.

Quelle: Pressemitteilung Office of Public Information von Soka Gakkai

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