Südwest Presse: Kommentar zu Briefdienstleistungen
Archivmeldung vom 15.07.2006
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.07.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittOb es letztlich so kommt wie beim Telefonieren ist eine noch offene Frage. Aber auch die Liberalisierung bei den Briefdienstleistungen scheint sich auszuzahlen - für Unternehmen und Verbraucher. 20 bis 25 Prozent billiger ist es, wenn die Post von privaten Anbietern wie PIN und TNT transportiert werden, behaupten unabhängige Analysen.
Ob ein Brief für 55 oder 43 Cent auf den Weg
gebracht wird, ist für die Bürger in Zeiten fast überall steigender
Kosten ein Lichtblick.
Ob die Dienstleistung am Ende die gleiche Qualität hat wie bei der
Post, muss sich erst zeigen. Briefkästen der privaten Anbieter hängen
längst noch nicht an jeder Ecke, die Briefmarken gibt es auch nicht
überall. Nicht jeder kann sich die Briefmarken über das Internet
bestellen. Und Postfächer haben sie derzeit auch nicht. Auch
Zeitungen und Zeitschriften werden von den Privaten derzeit noch
nicht befördert.
Die großen Verlage wittern trotzdem ein Geschäft, sonst würden sie
nicht dreistellige Millionenbeträge investieren. Zudem können
Zeitungsausträger auch Briefe mitnehmen.
Die Verlage schaffen aber
auch, was in diesen Zeiten nicht hoch genug bewertet werden kann:
neue Arbeitsplätze.
Wichtig ist aber auch, dass die Verlage bei den Kosten gleich
gestellt werden. Es bleibt schwer verständlich, warum der eine Brief
(bei der Post) frei von Umsatzsteuer auf den Weg geht, der andere
(bei den Privaten) aber nicht.
Quelle: Pressemitteilung Südwest Presse