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Westdeutsche Zeitung: WDR-Gehälter

Archivmeldung vom 17.08.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.08.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Es ist zu begrüßen, dass der Westdeutsche Rundfunk erstmals detaillierte Zahlen zu den Gehältern seiner Führungsspitze und auch zu den Pensionslasten vorlegt. Dazu ist der Sender allerdings neuerdings und erstmals per Landesgesetz verpflichtet. Nun belegt der bundesweite Vergleich, dass die größte Anstalt auch am besten zahlt, Monika Piel liegt deutlich jenseits der 300 000 Euro im Jahr.

Lutz Marmor vom NDR, übrigens zuvor lange beim WDR in leitender Position tätig, kommt alles in allem auf 286 000 Euro jährlich. Dahinter tun sich schon recht deutliche Lücken auf. Am bescheidensten gibt sich der Chef vom Mini-Sender Radio Bremen, der mit weniger als 200 000 Euro im Jahr veranschlagt wird. Nur der Bayerische und der Mitteldeutsche Rundfunk halten mit Zahlen hintem Berg. Das darf nicht sein, schließlich handelt es sich um öffentlich-rechtliche Einrichtungen, zu deren Finanzierung de facto jeder Haushalt mit seiner Gebühr beiträgt. Genau da muss die Kritik ansetzen. Die Gehälter für Frau Piel und ihre fünf Direktoren sind immens hoch. Natürlich ist Piel Chefin von 4000 Mitarbeitern, doch ist ihre Position nicht mit der einer Unternehmensleiterin in der freien Wirtschaft vergleichbar. Sie kann mit den Einnahmen sehr genau kalkulieren, sie muss sich in ihrem TV-Sendegebiet keinem wirklichen Wettbewerb stellen. Und vor allem: Sie ist von politisch besetzten Gremien gewählt, die sie nahezu während ihrer gesamten Amtszeit in Ruhe lassen. Auch die immensen Rückstellungen für die Pensionäre wurden niemals wirklich in Frage gestellt. Ein Traumjob, der deutlich besser dotiert ist als der des Bundespräsidenten (199 000 Euro jährlich Grundgehalt) und der der Kanzlerin (280 000 Euro). Da ist das Maß verloren gegangen. Schnell müsste über die Summen diskutiert werden. Doch zu eng ist das Geflecht zwischen Politik und den Sendern. Der Letzte, der sich aus der Politik wirklich mit dem öffentlich-rechtlichen System mit der Gebührensteigerungsautomatik angelegt hat, war Ex-NRW-Ministerpräsident Peer Steinbrück. Prompt gab es Gegenwind auf allen Kanälen und Liebesentzug durch den WDR. Man darf gespannt sein, wie sich die neue Ministerpräsidentin Hannelore Kraft zu dem Thema verhält.

Quelle: Westdeutsche Zeitung

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