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Neue OZ: Profit gerecht verteilen

Archivmeldung vom 17.11.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.11.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Während die Kanzlerin den Erhalt der Euro-Zone zu ihrer Schicksalsfrage macht, verteidigen nationale Schienenkonzerne ihre Marktanteile und Privilegien mit allen Mitteln. So kann Europa nicht funktionieren. Deshalb ist nicht verwunderlich, dass EU-Politiker und -Kommission auf mehr Wettbewerb und freien Zugang zum Bahnnetz vor allem im größten EU-Staat Deutschland drängen.

Doch was die von Straßburg und Brüssel angestrebte Trennung von Fahr- und Gleisbetrieb angeht, sagt Deutsche-Bahn-Chef Rüdiger Grube ebenso kompromisslos Nein wie dereinst sein Vorgänger Hartmut Mehdorn. Für den Netzbetrieb unter dem Dach eines großen Bahnunternehmens lassen sich gute Gründe anführen. So wäre eine Konkurrenz vieler Wettbewerber wenig nützlich, wenn dabei auf Dauer Gleise verrotten und Fahrgäste auf der Strecke bleiben würden.

Der Staat muss aber darauf achten, dass von öffentlicher Finanzierung der Infrastruktur alle Schienenverkehrsanbieter angemessen profitieren. Dass dies in Deutschland nicht der Fall ist, zeigen die geringen Marktanteile von Deutsche-Bahn-Konkurrenten im Personenfern- sowie im Güterverkehr. Und die Verluste, die sogar dem Platzhirsch derzeit im Geschäft mit Warentransporten entstehen, lassen befürchten, dass sich daran vorläufig nichts ändern wird. Dabei muss die Devise heißen: Mehr Güter auf die Schiene.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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