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Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) zum Thema SPD

Archivmeldung vom 10.03.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.03.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Partei, die Partei, die hat immer Recht!: So reimte Anno 1950 der kommunistische Dichter und Komponist Louis Fürnberg. Das »Lied der Partei« wurde zur inoffiziellen Hymne der SED, auch wenn der Autor gar nicht zum Kadavergehorsam aufrufen, sondern verzweifelten Trotz zum Ausdruck bringen wollte.

»Die Partei, die Partei, die hat immer Recht!«: So lautete am Wochenende auch die Botschaft der Hessen-SPD an die Linkskurs-Kritikerin Dagmar Metzger. Diesmal ging es sehr wohl um Kadavergehorsam. Gewissensgründe dürften keine Rolle spielen, wenn es um die Handlungsfähigkeit der Partei gehe, beschied ihr ein hessischer Parteifreund. Gewissen war gestern. Heute zählt nur noch die Macht. Das ist der verheerende Eindruck, den die Hessen-SPD an diesem Wochenende hinterlassen hat. Und in Berlin? Ein angeschlagener Vorsitzender, zwei erbittert kämpfende Flügel - die SPD ist eine zerrissene Partei. Franz Müntefering könnte als Retter in der Not gerufen werden, wurde am Wochenende erst kolportiert und dann dementiert. Unmöglich scheint aber nichts mehr zu sein - nicht in dieser Partei.

Quelle: Westfalen-Blatt


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