OSTSEE-ZEITUNG (Rostock) zur Frauen-Fußball-WM
Archivmeldung vom 18.07.2011
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittHohe Einschaltquoten, sehr gut besuchte Stadien, begeisterte Fans und am Ende ein würdiger Weltmeister - die Frauenfußball-WM in Deutschland hat die Erwartungen weit übertroffen. Kickende Damen als Schlagzeilen beherrschendes Massen-Event hatte es hierzulande zuvor noch nicht gegeben.
Wie nachhaltig der WM-Schub für den bis dato wenig populären Frauenfußball wirkt, wird man erkennen, wenn Turbine Potsdam in der Bundesliga den SC 07 Bad Neuenahr empfängt: Medien und Fans werden sich dann längst wieder dem Männer-Fußball zugewandt haben, der während der Weltmeisterschaft Pause machte. Der DFB hat mit gewaltigem Aufwand versucht, den Sommermärchen-Mythos neu zu beleben und damit den Männern nachzueifern. Dem Frauenfußball haben die DFB-Oberen damit letztlich keinen Gefallen getan. Der weibliche Kick braucht eine eigene Identität, denn im Vergleich mit den Männern kann er nur verlieren.
Quelle: Ostsee-Zeitung (ots)