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WAZ: Bedrohliche Situation

Archivmeldung vom 04.08.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.08.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Meldungen sind irgendwie schon Alltag geworden: Bei einigen europäischen Banken drohen mal wieder Milliarden-Abschreibungen. In den USA ist schon wieder ein Geldhaus in die Pleite gerutscht.

Auf den Finanzmärkten spricht man mit Blick auf die kommende Woche von einer Zitterpartie - als wenn es nicht schon reichen würde, dass allein in den beiden vergangenen Wochen gleich drei Dax-Konzerne ihre Besitzer mit Gewinnwarnungen schockiert haben. Bei so geballten Hiobsbotschaften werden selbst nicht direkt betroffene Menschen immer hellhöriger und vorsichtiger. Sie halten ihr Geld zusammen. Da verwundert es nicht, dass sich auch der deutsche Einzelhandel offenbar langsam zu einem Sorgenkind entwickelt. Das schlechte Geschäft während des so genannten Sommerschlussverkaufs vor allem auf die Wetterkapriolen zurückzuführen - wie es einige Handelssprecher am Wochennede taten -, erscheint da ziemlich blauäugig und weltfremd. Die Weltwirtschaft macht Kapriolen. Das wird von Tag zu Tag bedrohlicher.

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung (von Wilfried Beiersdorf)

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