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Neue OZ: Härte, die sich rechnen wird

Archivmeldung vom 06.01.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.01.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Jetzt heißt es Härte zeigen! Verweigert die Bundesregierung die freiwillige Übernahme der aberwitzigen Mehrkosten für Entwicklung und Bau des Militär-Transportflugzeugs A400M, wird das Signalwirkung auf die Branche entfalten. Ganz im Sinne der Steuerzahler.

Zweifellos ist es schlimm, wenn Europas derzeit ehrgeizigstes Rüstungsprojekt scheitert und nur ein Kauf im außereuropäischen Ausland bleibt. Die Krise beim A400M-Hersteller Airbus und seiner Konzernmutter EADS wäre unvermeidlich und überaus bedauerlich. Aber sie ist hausgemacht, Ergebnis krasser Managementfehler.

Gerade weil der Rüstungsmarkt ein künstlicher ist mit sehr wenigen Anbietern und einer kleinen Schar staatlicher Abnehmer, kommt es so sehr darauf an, dass Airbus mit seiner dreisten 5,3-Milliarden-Euro-Nachforderung für den A400M nicht durchkommt. Alles andere hätte verheerende Folgen mit Blick auf weitere Geschäfte, sei es mit EADS oder anderen Unternehmen.

Denn eines darf ja nicht sein: Europa bewahrt sich strategische Rüstungskapazitäten, um nicht in die Abhängigkeit von auswärtigen Anbietern zu geraten; dafür wird die europäische Rüstungszusammenarbeit mit Steuermitteln gefördert - und am Ende kommt nicht mehr heraus, als dass sich die Regierungen von Monopolisten wie Airbus erpressen lassen. Genau das droht jetzt im Falle A400M.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung

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