Klimaänderung: Keine Wissenschaft, sondern Hokuspokus
Archivmeldung vom 19.10.2013
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Ruf des IPCC nach Aufgabe fossiler Treibstoffe ist ökonomischer Unsinn und ‚moralisch empörend’ für die Entwicklungsländer. Vor einigen Tagen haben die UN ihren grundlegenden Bericht zur Klimaänderung vorgelegt, in dem behauptet wird, dass sie „zu 95% sicher“ sind, dass die globale Erwärmung vom Menschen verursacht ist. Der Bericht des IPCC, zusammengestellt von 259 führenden Wissenschaftlern, warnte, dass es auf der Welt ohne „substantielle und nachhaltige Reduktionen“ von Treibhausgas-Emissionen mehr Extremwetterereignisse geben werde.
Allerdings haben Kritiker die Verwendung von Computervorhersagen in Frage gestellt, von denen sie sagen, dass sie fatalistische Szenarien produziert haben, die nicht in vollem Umfang berücksichtigt haben, dass die Temperatur sich während der letzten 15 Jahre kaum verändert hat. Hier fällt der frühere Kanzler Lord Lawson, heute Vorsitzender der Global Warming Policy Foundation GWPF sein Urteil über den Bericht.
Das IPCC ist eine zutiefst diskreditierte Organisation. Zwar geriert es sich selbst als die Stimme der Wissenschaft zu diesem wichtigen Thema, doch ist es in Wirklichkeit eine politisch motivierte Interessengruppe, die den guten Namen der Wissenschaft in Misskredit bringt.
Der zuvor erschienene Bericht aus dem Jahr 2007 war so grotesk falsch, dass sich die führende wissenschaftliche Institution der USA, das Inter Academy Council IAC dazu entschlossen hat, eine Untersuchung durchzuführen. Das IAC berichtete rechtzeitig im Jahr 2010 und kam zu dem Ergebnis, dass es „in jedem wesentlichen Schritt der IPCC-Prozesse zu massiven Fehlern“ gekommen war. Dem IAC zufolge hat sich das IPCC außerdem mit der Behauptung schuldig gemacht, „hohes Vertrauen in einige Statements zu haben, für die es praktisch keine Beweise gibt“.
Seitdem scheint sich nicht viel geändert zu haben, und der jüngste Bericht ist genauso betrügerisch wie sein Vorgänger.
Aber vielleicht ist das gar nicht so überraschend. Eine detaillierte Untersuchung des Berichtes 2007 hat ergeben, dass unter den Autoren von zwei Drittel der Kapitel solche mit Verbindungen zum World Wildlife Fund WWF waren, außerdem viele andere mit Verbindungen zu anderen ‚grünen’ Aktivisten-Gruppen wie Greenpeace.
Übrigens, es ist einer Bemerkung wert, dass das, was diese so genannten grünen Gruppen und viel zu viele der ihnen folgenden Kommentatoren fälschlich als ‚Verschmutzer’ beschreiben, in Wirklichkeit ultimativ grün ist: nämlich das Kohlendioxid – ein farb- und geruchloses Gas, dass sich vorteilhaft auf das Pflanzenleben und alle Arten von Vegetation auswirkt; tatsächlich könnten sie ohne dieses Gas gar nicht überleben. Es ist eine bewiesene wissenschaftliche Tatsache, dass die Erde während der letzten 20 Jahre grüner geworden ist, hauptsächlich dank des gestiegenen Kohlendioxidgehaltes in der Atmosphäre.
Wie auch immer dem sei, bereits im Jahre 2009 hat der IPCC-Vorsitzende Rajendra Pachauri – der Eisenbahn-Ingenieur und von der Ausbildung her Wirtschaftsfachmann ist und kein Wissenschaftler, geschweige denn ein Klimawissenschaftler – vorhergesagt: „Bei Erscheinen des 5. Zustandsberichtes 2013 oder 2014 wird es eine massive Wiederauferstehung des Interesses an erforderlichen Maßnahmen geben. Die Leute werden sagen ‚Oh mein Gott, wir müssen viel schneller handeln als geplant’“. Dies sagte er, noch bevor die wissenschaftlichen Untersuchungen, auf denen der jetzige Bericht vermeintlich beruht, überhaupt begonnen hatten. So viel zum Thema wissenschaftliche Methode.
Es gibt da jedoch eine unbequeme Tatsache, die zu erwähnen der neue Bericht – sehr zögerlich – verpflichtet war. Nämlich die Tatsache, dass die globale Erwärmung augenscheinlich zum Stillstand gekommen ist: Es gab während der letzten 15 Jahre bei der offiziell aufgezeichneten Temperatur keine Zunahme. Dies wurde als ein zeitweiliger Wimpernschlag vom Tisch gewischt, und sie haben gesagt, dass die Erwärmung sehr wohl weitergegangen sein könnte, aber anstatt an der Erdoberfläche in den (sehr kalten) Tiefen der Ozeane – wofür es zufälligerweise jedoch keine ernsthaften empirischen Beweise gibt.
Eine wachsende Zahl von Klimawissenschaftlern kommt inzwischen zu dem Ergebnis, dass zumindest ein Teil der Antwort in der so genannten Klimasensitivität des Kohlenstoffs liegt – die Erwärmung, die man bei einer gegebenen Zunahme von Kohlendioxid in der Atmosphäre erwarten kann (verursacht durch die Verbrennung fossiler Treibstoffe: Kohle, Öl und Gas). Diese Klimasensitivität könnte signifikant geringer sein als bislang angenommen.
Zweifellos ist es die widerwillige Akzeptanz hiervon, dass die Bemerkung Eingang in den Bericht gefunden hat, dass die Erwärmung bis zum Ende dieses Jahrhunderts möglicherweise viel geringer ist als ursprünglich vom IPCC vorhergesagt: vielleicht nur um 1,5°C. Jedoch haben sie es unterlassen zu akzeptieren, dass sich die Computermodelle, auf deren Grundlage sie all ihre Prognosen gestellt haben, als irreführend herausgestellt haben. Diese Modelle haben allesamt eine Beschleunigung der Erwärmung während des ganzen 21. Jahrhunderts angenommen, waren doch die Kohlendioxidemissionen rasant gestiegen. Aber in Wirklichkeit gab es einen Stillstand.
Die echte wissenschaftliche Methode basiert auf empirischer Beobachtung. Wenn eine Theorie – egal ob in einem Computerprogramm eingebettet oder nicht – Prognosen erzeugt, die dann durch nachfolgende Beobachtungen falsifiziert werden, dann müssen die Theorie und die sie umgebenden Computermodelle zurückgezogen werden.
Das gilt jedoch nicht für das IPCC, das versucht hat, diese fundamentale Sache zu verschleiern mit der Behauptung, dass man sich jetzt zu 95% sicher ist, dass der größte Teil der (sehr leichten) Erwärmung seit den fünfziger Jahren seine Ursache in den anthropogenen CO2-Emissionen hat. 2007 hatte es diese Wahrscheinlichkeit noch mit 90% angegeben.
Das ist nicht Wissenschaft, sondern Hokuspokus. Weder die 90 noch die 95 Prozent haben irgendeine objektive wissenschaftliche Basis: Es sind aus der Luft gegriffene Zahlen zum Vorteil für gutgläubige Politiker und Journalisten.
Auch in anderer Hinsicht hat man Staub in die Augen der Medien gestreut. Darunter ist der Ersatz des Begriffes globale Erwärmung als Folge des allgemein akzeptierten Treibhaus-Effektes durch die Begriffe ‚Klimaänderung’ oder ‚Klimastörung’. Leichtgläubige Journalisten (die vor allem bei der BBC die große Mehrheit stellen) waren zum Beispiel beeindruckt, als man ihnen sagte, dass es in weiten Gebieten Europas und vor allem in UK nicht wärmer, sondern kälter werden würde, und zwar als Folge einer Verschiebung des Golfstromes infolge zunehmender CO2-Emissionen.
Diese Ente ist nichts Neues, wurde sie doch schon während der vergangenen 10 Jahre oder so in die Welt posaunt. Tatsächlich gehe ich schon explizit in meinem Buch zur globalen Erwärmung An Appeal to Reason [etwa: Ein Appell an die Vernunft] darauf ein. Das Buch war vor fünf Jahren erschienen. Tatsächlich gab es keinerlei wie auch immer geartete Störung des Golfstromes, und es ist auch unwahrscheinlich, dass es demnächst dazu kommt. Wie der bedeutende Ozeanograph Prof. Karl Wunsch beobachtet hat, ist der Golfstrom ein zum großen Teil durch Wind getriebenes Phänomen. Folge: „Solange die Sonne die Erde erwärmt und die Erde sich dreht, wird es Winde geben und damit auch einen Golfstrom“.
Wie also ist es wirklich, und was müssen wir diesbezüglich tun?
Die Wahrheit ist, dass der Kohlendioxidgehalt der Atmosphäre tatsächlich stetig zunimmt, und zwar als Folge der Verbrennung fossiler Treibstoffe vor allem in rasch wachsenden Ökonomien der Entwicklungsländer wie China. Wissenschaftliche Tatsache ist auch, dass dies ebenso wie andere Dinge die Welt wärmer macht. Aber es gibt zwei wesentliche ungelöste wissenschaftliche Fragen: Erstens, sind andere Dinge gleich? Zweitens, selbst wenn das so ist, wie stark wird sich unser Planet noch erwärmen? Es gibt keinerlei wissenschaftliche Basis für das Gerede von einer ‚katastrophalen Klimaänderung – und es herrscht allgemein Übereinstimmung, dass – wenn der gegenwärtige Stillstand erst einmal vorbei ist – sich die Welt in der Tat bis zum Ende des Jahrhunderts um 1,5°C erwärmt, dies allgemein eine sehr gute Sache wäre: vorteilhaft sowohl für die globale Produktion von Nahrungsmitteln als auch für das globale Wohlergehen.
Was wir also in dieser Hinsicht tun sollten – falls überhaupt die Notwendigkeit irgendwelcher Aktivitäten besteht – ist uns darauf einzustellen, uns an irgendwelche Änderungen anzupassen, zu denen es in ferner Zukunft kommen könnte. Das bedeutet, dass wir alle technologischen Ressourcen für die Menschheit erschließen müssen – die definitiv Ende dieses Jahrhunderts viel größer sein werden als heute – um irgendwelche Schäden, die durch die Erwärmung hervorgerufen werden könnten, zu begrenzen, während wir alle Vorteile nutzen, die die Erwärmung mit sich bringen wird.
Was wir definitiv nicht tun sollten ist das, was Dr. Pachauri, Lord Stern und die restliche Bande fordern, nämlich die globale Wirtschaft durch die Verbannung fossiler Treibstoffe zu dekarbonisieren.
Vor der industriellen Revolution musste sich die Menschheit für ihre Energieversorgung auf große Lasten und Windkraft verlassen. Die industrielle Revolution und der mit ihr einher gegangene enorm wachsende Wohlstand waren nur möglich, weil der Westen der Windkraft abgeschworen und sich den fossilen Treibstoffen zugewandt hat. Jetzt wird uns – unglaublicherweise – gesagt, dass wir den relativ billigen und hoch zuverlässigen fossilen Treibstoffen abschwören und uns wieder der Windkraft zuwenden müssen, die sowohl unzuverlässig als auch extrem teuer ist.
Das ist eindeutig ökonomischer Irrsinn, der uns völlig unnötigerweise einen drastischen Rückgang unseres Lebensstandards bringen würde.
Aber was mich am meisten bewegt ist, was das alles für die Entwicklungsländer bedeutet. Wenn sie die billigste verfügbare Energiequelle aufgeben und nachfolgend ernsthaft den Pfad ökonomischen Wachstums und steigenden Wohlstands verlassen würden, auf dem sich die meisten Entwicklungsländer jetzt befinden, würde es für sie bedeuten, Hunderte Millionen ihrer Einwohner völlig unnötig zu Armut, Entbehrungen, vermeidbaren Krankheiten und vorzeitigem Tod zu verdammen.
All das im Namen ferner zukünftiger Generationen, die in späteren Jahrhunderten vielleicht etwas besser dran sind (da gibt es keine Gewissheit), als es sonst der Fall wäre.
Das ist kein Klopfen auf den Busch, das ist moralisch höchst empörend. Die Welt wäre schlecht beraten, auch nur einen winzigen Augenblick auf den neuen IPCC-Bericht zu verschwenden.
Kommentar: Nigel Lawson - The Telegraph / EIKE (Übersetzt von Chris Frey EIKE)