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WAZ: Die neueste Saarland-Umfrage - SPD gedemütigt

Archivmeldung vom 04.09.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.09.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Nach vielen Niederlagen ist dies für die SPD der Größte Anzunehmende Unfall: Im Saarland zieht Lafontaines Linke an den Sozialdemokraten vorbei.

Der Saarländer könnte wieder Regierungschef werden, nur diesmal für die Konkurrenz seiner Ex-Partei, seinen gedemütigten Juniorpartner. Was da gerade im Saarland passiert, ist lehrreich, auch für den Rest der Republik. Die Umfrage zeigt: Wer mit einem schwachen Kandidaten gegen Lafontaine antritt, verliert. Wer sich nicht glasklar und konzeptstark von der Linken abgrenzt, sondern ihr hinterherläuft, verliert. Wer nicht mehr an sich selbst glaubt, verliert. Ein Schlaglicht wirft die Erhebung auf den neuen Markt der Möglichkeiten in einem Fünf-Parteien-System. Die SPD kann selbst eine siegreiche Linke in der Opposition halten: wenn sie mit der Union koaliert. Wie wird sie sich entscheiden? Und die Grünen: Gehen sie mit Rot-Rot ins entschieden linke Lager oder als Ampelkoalitionär auf den linken Rand einer bürgerlichen Koalition? Die Wähler haben es schwer: Sie wissen noch weniger als heute schon, was die Parteien mit ihrer Stimme anstellen.

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung (von Ulrich Reitz)

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