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Märkische Oderzeitung zu Fidel Castro

Archivmeldung vom 10.09.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.09.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Was ist das? Altersweisheit? Resignation? Oder nur die saloppe Formulierung eines Mannes, der weiß, dass er eh schon in den Geschichtsbüchern steht; egal was noch kommen wird? Fidel Castro also sagt auf die Frage, ob er das kubanische Modell noch immer in die Welt exportieren will: Das funktioniert ja nicht einmal mehr bei uns.

Womit er recht hat. Nur ist nicht klar, welche Konsequenzen das Regime in Havanna daraus zieht und welche Rolle Fidel dabei noch spielt. Anfang August hatte sein jüngerer Bruder Raul, der ihn im Amt des Staatschefs beerbt hat, eine vorsichtige wirtschaftliche Liberalisierung verkündet - so vorsichtig allerdings, dass man sie beinahe als mikroskopisch bezeichnen kann. Der Mut zur großen Kurskorrektur, mit dem die Genossen in Peking ihr Land nach vorne brachten ist auf Kuba bislang nicht zu sehen. Aber was bliebe denn jetzt noch übrig, nach diesem Eingeständnis?

Quelle: Märkische Oderzeitung

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