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Weit weg von den Kunden

Archivmeldung vom 19.07.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.07.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott

Betriebswirtschaftlich ist die Rechnung der Deutschen Bank nachvollziehbar: Wenn 50 Prozent der Kunden nur noch einmal pro Jahr eine Filiale aufsuchen, kann man locker jede vierte Geschäftsstelle schließen. Online- und Telefonbanking und Beratung per Videoschaltung - die Digitalisierung überrollt nicht nur Geldinstitute.

Während immer mehr Verbraucher ihre Überweisungen bequem am Smartphone tätigen, werden all jene abgehängt, die in der digitalen Welt nicht zu Hause sind. Es sind ja nicht nur ältere Menschen, die zunehmend auf nahe Anlaufstellen verzichten müssen, sondern auch Skeptiker, denen Geldgeschäfte via Internet zu unsicher sind.

Als Marktführerin langt die Deutsche Bank nun besonders drastisch hin und entfernt sich noch weiter von ihren Privatkunden. Das Geschäft mit Girokonten und Kleinanlegern ist für die Deutsche Bank längst nicht mehr sexy. Dass sie dieser Weg in eine tiefe Krise geführt hat, ist den Bankern aber offenbar noch nicht aufgefallen.

Quelle: Kommentar von Frank Meßing - Westdeutsche Allgemeine Zeitung (ots)

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