Gaspreis kratzt an der Marke von 2.000 Dollar - aber die EU lenkt weiter von den wahren Problemen ab
Archivmeldung vom 09.10.2021
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićThomas Röper schrieb den folgenden Kommentar: "Die Preise für Gas explodieren, aber die EU-Kommission übt sich in Ablenkungsmanövern und sinnlosem Aktionismus. Ihre Maßnahmen können die Preise sogar noch erhöhen und den Konzernen noch mehr Geld in die Taschen spülen. Nun hat sich auch Putin wieder zur Energiekrise in der EU geäußert. Die Gaspreise in Europa explodieren weiter. Am 6. Oktober hat es wilde Preissprünge gegeben und sogar die Marke von 2.000 Dollar pro 1000 Kubikmeter Gas kam kurzzeitig in Reichweite, bevor die Preise sich bei 1.700 Dollar eingependelt haben. Die Preise sind aber auch damit an einem Tag um 21 Prozent oder 300 Dollar gestiegen (1)."
Weiter schreibt Röper: "Gazprom liefert sein Gas jedoch zum größten Teil gemäß langfristiger Verträge und liefert es je nach Vertrag für 230 bis 300 Dollar nach Europa. Das Gas wird seit der Reform der Gasrichtlinien in der EU an der Börse gehandelt, weshalb die importierenden Konzerne sich derzeit auf Kosten der Verbraucher eine goldene Nase verdienen und eigentlich nicht einmal unglücklich sein dürften, dass die Preise so hoch sind. Die EU-Kommission lenkt von den selbstgemachten Problemen aber ab, was schon absurde Züge annimmt.
Dass die Lage am Gas- und damit am Energiemarkt in der EU in diesem Winter schwierig werden könnte, war schon im Sommer abzusehen und ich habe ab Ende Juli darüber berichtet (2). Jetzt explodieren die Gaspreise und die Gasspeicher in der EU sind im Schnitt nur zu 70 Prozent gefüllt. Sie sollten jetzt, also zu Beginn der Heizsaison, aber zu 100 Prozent gefüllt sein, weil die Kapazitäten von Pipelines und Tankern im Winter den Bedarf nicht decken können. Daher werden die Speicher normalerweise im Sommer gefüllt, was in diesem Jahr jedoch ausgeblieben ist....[weiterlesen]
Quelle: apolut von Thomas Röper