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WAZ: Die Lehren aus der Dubai-Krise

Archivmeldung vom 28.11.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.11.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Wer glaubt, ein Land wie Dubai sei ein ferner Wüstenstaat ohne jede Bedeutung für die deutsche Wirtschaft, wird einmal mehr eines Besseren belehrt. Die Furcht vor einem Staatsbankrott am Golf hat die globalen Märkte erschüttert, die Schockwellen kommen auch in Deutschland an.

Denn Dubai hat sich weltweit Geld geliehen, und die bange Frage lautet: Was passiert, wenn die Scheichs nicht mehr zahlen? Noch sind es nur Befürchtungen, viel spricht dafür, dass die Emirate ihre Probleme in den Griff bekommen. Die Abstürze der vergangenen Tage zeigen aber eindrucksvoll, wie krisenanfällig die Finanzmärkte nach wie vor sind. Vor allem aber rufen die neuen Börsenturbulenzen ins Gedächtnis, dass die Lehren aus der Finanzkrise bislang kaum in praktische Politik umgesetzt wurden. Eine Finanzmarktsteuer etwa lässt weiter auf sich warten. Die Krisenverursacher können munter weitermachen wie bisher. Auch wenn Dubai vermutlich keinen globalen Zusammenbruch auslösen wird, so erinnert die Mischung aus Gier und Größenwahn am Golf doch an die Auslöser für die letzte große Krise.

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung

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