ExtremNews wünscht frohe Weihnachten 2016
Archivmeldung vom 24.12.2016
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.12.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Redaktion von ExtremNews wünscht allen Lesern, Medienkollegen sowie deren Familien ein schönes und besinnliches Weihnachtsfest. Wie bereits in den vergangenen Jahren haben wir als Geschenk für Sie hier wieder ein neues Weihnachtsgedicht. Aufgrund der großen Beliebtheit und dass wir in jedem Jahr immer sehr viel positive Resonanz darauf erhalten, folgen diesmal sogar wieder zwei davon. Viel Spaß beim Lesen der nachfolgenden Zeilen. Vielleicht dienen sie dem ein oder anderen auch als Anregung einmal inne zuhalten, um über den wahren Ursprung von Weihnachten, die Qualität der heutigen Zeit und den Sinn des Lebens nachzudenken.
W e i h n a c h t s z e i t
Die schöne und besinnliche Weihnachtszeit,
so, wie ich sie kannte zu meiner Kinderzeit,
was hat man dir nur angetan,
mir graut`s, denke ich blos daran,
wo ist der eigentliche Sinn geblieben,
heute ist jeder nur noch von Hektik getrieben.
Wenn es früher im Haus duftend nach Plätzchen roch,
der verlockende Duft von Bratäpfeln durch die Stube kroch,
die Oma bei Kerzenschein Gedichte vorlas,
und ich mit leuchtenden Augen gespannt auf ihrem Schoße saß,
die Gemütlichkeit überall machte sich breit,
dann wusste jeder, Weihnachten ist nicht mehr weit.
Und heute? Wie sieht es denn heute aus,
durch den ganzen Rummel ist einem Weihnachten nur noch ein graus!
Gerenne, Gelaufe, Hektik und Stress in Reinkultur,
von besinnlicher Vorfreude keine Spur,
nur am Glühweinstand kommt noch Freude auf,
ein Prost auf Weihnachten, wir trinken einen drauf!
Von Kommerz und im Stress durch die Geschäfte getrieben,
keine Zeit mehr für gemütliche Stunden mit seinen Lieben,
ob das noch der Sinn von Weihnachten ist,
wenn man bei allem Trubel seine Mitmenschen vergisst!
Ein nettes Gespräch, für die Mitmenschen ein Lächeln,
ist wichtiger als durch die Geschäfte zu hecheln.
Und eine der wundervollsten Gaben,
ist Zeit für seine Lieben zu haben.
Früher trat in der Adventszeit eine feierliche Ruhe ein,
die Familien saßen zusammen bei Kerzenschein,
die Jagd nach Geschenken, die gab es nicht,
leckere Plätzchen, Orangen und ein Buch, ließen erstralen unser Gesicht.
Man saß zusammen, bereitet sich vor,
wartete, bis das Christkind kam aus dem Himmel hervor.
Und gerade an das Christkind habe ich lange ganz fest geglaubt,
die wunderbare Illusion wurde mir leider später geraubt.
So zog sich die schöne Adventszeit dahin,
in der ich glücklich aufgewachsen bin.
Kam endlich der Heilige Abend herbei,
er war frei von Hektik, es gab kein Geschrei,
eine feierliche Stille legte sich über Haus, Feld und Flur,
man dachte, wo bleibt denn das Christkind nur?
Besonders gutes Futter bekamen die Tiere im Stall,
man vergaß sie nicht, auf keinen Fall.
Der Baum stand bereit im Weihnachtszimmer,
festlich geschmückt mit Kugeln, Lametta und Naschwerk wie immer,
doch erst am Abend, wenn schlug das Weihnachtsglöckelein,
durfte man in das Zimmer rein.
Die beste Kleidung wurde angelegt,
die Straßen waren wie leer gefegt,
bei einem guten Schluck und leckerem Essen,
wurde unter dem Weihnachtsbaum zusammen gesessen,
es wurde erzählt, auch der Verstorbenen gedacht,
man war auch fröhlich, es wurde viel gelacht.
Die Geschenke an sich waren nicht so wichtig,
es zählte nur die Familie, und die war wichtig.
Um Mitternacht die Glocken zur Christmette riefen,
die Menschen durch den tiefen Schnee zur Kirche hin liefen,
alle sangen Weihnachtslieder, Groß und Klein,
das brannte sich tief in mein Innerstes rein.
Und heute? In den Straßen und Geschäften nur noch Gedränge und Geschiebe,
als wenn über Weihnachten nichts mehr übrig bliebe,
alles ist genervt, keine fröhlichen Gesichter,
strahlen tun nur noch die bunten Weihnachtslichter.
Kommt man dann müde und geschafft nach Haus e , wird das Essen vorbereitet,
immer häufiger passiert, dass man sich dann auch noch streitet,
mit den Geschenken ist man auch nicht zufrieden,
aus und vorbei ist es mit dem Weihnachtsfrieden.
Die Ansprüche werden leider immer mehr,
und die zu erfüllen ist wahrlich schwer.
Die Kinder sind nach der Bescherung verschwunden,
sie fühlen sich nicht mehr an zuhause gebunden,
die Alten sitzen dann allein,
kann das noch der Sinn von Weihnachten sein?
Und durch die plötzlich eintretenden Ruh`,
fallen ihnen vor Müdigkeit die Augen zu.
So frag ich mich jahraus, Jahr ein,
weshalb kann denn Weihnachten nicht mehr so wie früher sein?
Vergesst den Kommerz, die Hektik, den Stress und das Geschiebe,
feiert Weihnachten, als Fest der Liebe.
Hier nun das zweite Gedicht, das von dem selben Autor stammt:
W e i h n a c h t s g e s c h e n k e
Jetzt geht das Drama wieder los,
was schenke ich denn an Weihnachten bloß,
wem muss ich denn auch etwas schenken,
und an wen besonders denken.
Wer mich verärgert hat im letzten Jahr,
bekommt auch nichts, das ist doch klar.
Mit wem fange ich denn doch bloß an,
allein` die Frage macht mich bang`,
am besten fang ich an mit meiner Frau,
was die sich wünscht, weiß man nie genau,
so richtig recht kann man es ihr nie machen,
egal was man schenkt, ob Schmuck oder Anziehsachen.
Bei ihr muss ich auch etwas mehr anlegen,
sie soll mich ja auch nach Weihnachten noch hegen und pflegen.
Zur Not muss halt ein Gutschein her,
da ist das Verpacken auch nicht so schwer.
Da kann sie sich hole`was ihr Herz begehrt,
und ich mach`wieder nicht`s verkehrt.
Und auch die lieben Kinderlein,
nur lechzen nach des geldes Schein,
sonst wird umgetauscht, egal was man kauft,
vor Ärger man sich die Haare rauft.
Man macht sich Gedanken, will eine Freude machen,
als Dank bekommt man nur ein mitleidiges Lachen.
Zeit für die Alten haben sie das ganze Jahr nicht,
nur wenn sie was wollen, bekommt man sie zu Gesicht.
Jetzt fehlen noch Oma und Opa in meinem Kreis,
ich hab`s ganz schnell, was ich denen zu schenken weiß.
Ein Essengutschein ist mir zu ungewiss,
denn die Oma hat noch Probleme mit ihr`m neue Gebiss,
ein Pürierstab, der könnte was sein,
der macht ihr das Essen mundgerecht klein,
so kann se auch ohne Prothese ihr Essen genießen,
und das Kauen ihr net die Laune verdrießen.
Für den Opa, Viagra, dass es wieder geht?
Aber ich weiß net, wie die Oma dazu steht,
eine Karte für die Frankfurter Eintracht bekommt er von mir,
inklusive Eintritt, ne Bratwurscht und Bier.
Doch was wünsch ich mir selbst vom Weihnachtsmann,
eine Frage, die ich nicht so leicht beantworten kann.
Eine neue Angel, doch halt, ich hab` schon genug,
Schuhe, Hemden, Pullover wären auch nicht so klug,
`nen Gutschein für heimliche Wünsche von mir,
einen Hund, einen Vogel oder anderes Getier?
Es ist nichts dabei, was ich mir wünschen tu`,
ich denk noch mal nach, so ganz in Ruh`.
Doch halt ich hab was gefunden,
mehr Zeit für mich und gesellige Stunden,
überall Frieden, kein Hunger mehr auf unserer Welt,
das wäre ein Wunsch, der mir gefällt!
Nordstrand, 29.10.2016 Karl-Heinz Schmitt