Rheinische Post: Der Staat langt zu
Archivmeldung vom 02.01.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittSchönes neues Jahr? Die Autofahrer erleben an der Zapfsäule genau das Gegenteil: Benzin ist in Deutschland "über Nacht" erheblich teurer geworden. Schuld daran ist diesmal nicht der Ölpreis, sondern das Problem ist hausgemacht: Diesel und Benzin muss ein Teil Bio-Sprit beigemengt werden das treibt den Preis nach oben.
Hinzu
kommt die von 16 auf 19 Prozent angehobene Mehrwertsteuer.
Viele Menschen, die auf ihr Auto angewiesen sind, werden ohnmächtige
Wut verspüren, weil es für sie keine Alternative gibt und sie deshalb
zähneknirschend zahlen müssen. Daran, dass vor Jahren zwei D-Mark als
"Schallgrenze" für den Spritpreis galten, mag man heutzutage kaum
mehr glauben.
Auch soll es Politiker gegeben haben, die noch 2006 eine höhere
Mehrwertsteuer für konjunkturelles Gift gehalten haben. Davon ist
längst keine Rede mehr. In seltener Einmütigkeit schröpfen Union und
SPD die Bürger, obwohl die Steuerquellen sprudeln wie lange nicht
mehr. Aber das ist längst nicht alles: Die Krankenversicherung wird
teurer, die Rentenversicherung auch, die Pendlerpauschale wird
gekürzt, der Sparerfreibetrag nahezu halbiert. Wenn wundert es da
eigentlich noch, wenn sich Bürger enttäuscht von "der Politik"
abwenden?
Quelle: Pressemitteilung Rheinische Post