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Rheinische Post: Rüttgers Ladenhüter

Archivmeldung vom 30.06.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.06.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Boris Berger, langjähriger enger Vertrauter des scheidenden Ministerpräsidenten Jürgen Rüttgers (CDU), bleibt unbefristet Abteilungsleiter in der Düsseldorfer Landesregierung. Das hat das Kabinett gestern entschieden. Die SPD beklagt einen schlechten politischen Stil. Sie hat recht damit.

Bereits in der vergangenen Woche hatten SPD und Grüne gegen die Entscheidung protestiert. Sie sprechen Berger die charakterliche Eignung für die Position ab. Der frühere Hauptmann war in die Kritik geraten, als persönliche E-Mails zu den Attacken der CDU  gegen SPD-Chefin Hannelore Kraft öffentlich wurden. "Das geschieht der Alten recht. Immer auf die Omme", hatte Berger geschrieben. Damit wurde der Planer seinem Image gerecht, "Rüttgers Mann fürs Grobe" zu sein. Nun entsteht der Eindruck, als habe Rüttgers Spaß daran, SPD und Grünen eine Laus im Pelz zu hinterlassen. Juristisch mag das in Ordnung sein, die Außenwirkung ist verheerend. Bergers Plan, in die Wirtschaft zu wechseln, scheiterte zuletzt an dessen angeschlagenem Ruf. Nun muss die neue Regierung den hoch bezahlten "Ladenhüter" an unschädlicher Stelle unterbringen. In der Staatskanzlei wird Rot-Grün Berger wohl nicht länger walten lassen.

Quelle: Rheinische Post

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