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Rheinische Post: Kurt Becks neue Troka

Archivmeldung vom 22.05.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.05.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

SPD-Chef Kurt Beck hat Mut bewiesen. In einer Phase, in der immer mehr SPD-Mitglieder ihrem Vorsitzenden immer weniger zutrauen, gibt der Parteichef ein Signal seines Durchsetzungswillens. Seine Operation, die Zahl der stellvertretenden Vorsitzenden von fünf auf drei zu verringern, ist durchaus nicht risikolos.

Immerhin braucht Beck beim Parteitag Ende Oktober eine Zwei-Drittel-Mehrheit für diese Satzungsänderung. Und weil er durch den Wegfall zweier Spitzenposten sowohl die Arbeitsgemeinschaft der SPD-Frauen als auch den großen Landesverband Baden-Württemberg brüskiert, ist Widerstand nicht auszuschließen. Die gestern von Beck präsentierte "Troika" (dieses Wort vermied der SPD-Chef allerdings geflissentlich, erinnert es doch an das gescheiterte Bündnis seines einstigen Vorgängers Scharping mit den Herren Lafontaine und Schröder) soll nun mit neuen Namen mehr Schwung bringen. Dabei versucht er die Partei-Strömungen einzubetten: Andrea Nahles für den linken, Peer Steinbrück für den rechten Flügel (und den größten Landesverband NRW) sowie Frank-Walter Steinmeier als derzeit populärsten SPD-Politiker. Damit zeigt Beck nochmals Mut, denn Steinmeier gilt manchen Parteistrategen bereits als besserer Kanzlerkandidat, zumal im Gespann mit seinem Freund Schröder als Wahlkampf-Unterstützer.

Quelle: Pressemitteilung Rheinische Post

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