Rheinische Post: Steuerzahlertag
Archivmeldung vom 05.07.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittHeute ist Steuerzahler-Gedenktag. Das heißt: Ab diesem Mittwoch wirtschaften Deutschlands Arbeiter und Angestellte, Selbständige und Beamte - rein rechnerisch gesehen - in die eigene Tasche. Den ersten und größten Teil des Jahres, 186 von 365 Tagen, wird für Vater Staat gearbeitet.
Das ist ein Durchschnittswert; im Einzelfall liegt der
Zeitpunkt etwas früher oder später.
Nun ist es eine Selbstverständlichkeit, dass ein Staat Steuern und
Abgaben erhebt. Für Autobahnen und Schulen, Polizei und Gerichte,
Kranken- und Rentenversicherung fällt das Geld nicht vom Himmel. Das
Ärgerliche ist nur, wenn sich die Steuer- und Abgabenlast wie ein
Naturgesetz nach oben verschiebt wie derzeit und damit der
Steuerzahlertag immer weiter nach hinten. Das liegt vor allem daran,
dass der Bund die Haushaltssanierung nur zu einem Sechstel durch
Ausgabenkürzungen, also echtes Sparen, finanziert. Dahingegen gehen
fünf Sechstel auf das Konto von Einnahmeerhöhungen, voran die höhere
Mehrwertsteuer ab 2007.
Alle Bürger sollten daher den diesjährigen Steuerzahler-Gedenktag,
den heutigen 5. Juli, in vollen Zügen genießen. Denn so früh im Jahr
kommt dieser Tag auf lange Zeit nicht mehr wieder.
Quelle: Pressemitteilung Rheinische Post