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WAZ: Alte Probleme - neue Sorgen

Archivmeldung vom 01.12.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.12.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott

Es geht aufwärts im Revier. Erstmals erwirtschaften Ruhrgebietskommunen wieder bescheidene Überschüsse. Einige bauen sogar Schulden ab. Fast alle sind dabei, ihre seit Jahren in bedenklicher Schieflage steckenden Haushalte ins Lot zu bringen. Gute Nachrichten gibt es auch auf dem Arbeitsmarkt.

Die Zahl der Erwerbslosen sinkt seit Monaten, im November sogar stärker als im Landesdurchschnitt. Die gute Konjunktur kommt an im größten Ballungsraum des Landes, den manche für d i e Problemregion des Westens halten. Leider ist dies nur die halbe Wahrheit. Und leider sind die alten Probleme an der Ruhr auch die neuen. Hohe Langzeitarbeitslosigkeit, hohe Sozialausgaben, hohe Verschuldung - dieser Dreiklang im Revier-Lamento mag im Jubel über Wirtschaftsboom und Strukturwandel-Erfolge leiser werden, aber er verklingt nicht. Das Revier muss sich weiter Gehör verschaffen mit seinen Nöten, die schnell die des ganzen Landes werden können. Allein aus eigener Kraft wird die Region Soziallasten und Altschulden jedenfalls nicht mehr los.

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung (ots) von Michael Kohlstadt

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