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Rheinische Post: Clinton in Not

Archivmeldung vom 14.02.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.02.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Durchmarsch Obama anders kann man es kaum nennen. Der charismatische Senator hat eine Welle der Begeisterung ausgelöst, die alle Brecher, die sich ihr in den Weg stellen, scheinbar mühelos überrollt. Er ist nicht mehr der Außenseiter, der Herausforderer, als der er sich so gern sieht und der er vor zwei Monaten noch war.

Spätestens jetzt, nach seinem überzeugenden Dreifachsieg an Amerikas Ostküste, ist Barack Obama der Favorit.  Für Hillary Clinton wird es sehr eng. Denn auch die Wählergruppen, auf die sie sich bisher verlassen konnte, scheinen ihr von der Fahne zu gehen. Ob das nun die Latinos oder die Älteren, die Frauen oder die Ärmeren sind: Durch die Bank hat Obama sich im traditionellen Clinton-Lager Mehrheiten geholt. Den Überflieger scheint nichts mehr aufhalten zu können. Das ist bitter für seine Rivalin, denn die glaubte, sich die Spitzenkandidatur redlich verdient zu haben durch lange Jahre im Dienste am Gemeinwohl. Doch die Karte Obama, die Karte Zukunft, sticht die Karte Clinton, die Karte Erfahrung, klar aus. Zumindest für den Moment. Obama bedient ein ur-amerikanisches Gefühl, die Sehnsucht, sich neu zu erfinden. Obama rüttelt auf, spricht zu den Herzen, surft auf der Welle des Zeitgeists.

Quelle: Rheinische Post

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