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Rheinische Post: Beck auf Deck

Archivmeldung vom 03.02.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.02.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Kanzlerin Merkel befindet sich demoskopisch auf dem Sonnendeck, sie macht nach Meinung sehr vieler Landsleute (so viele waren es bei keinem Kanzler) eine gute Figur, vor allem dort, wo das vergleichsweise leicht ist: in der schönen Staats-Disziplin Reisediplomatie im Dienste einer Mittelmacht.

Da in sieben Wochen Wahlen in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt stattfinden, hoffen die dort kämpfenden und auf das Hoch "Angela" spekulierenden CDU-Spitzen, die Bundesparteichefin möge noch eine Zeit lang auf dem Oberdeck verweilen und nicht in den innenpolitischen Maschinenraum hinabsteigen, wo man sich schmutzig macht. Das kommt dann später im Jahr.

Die SPD hat andere Sorgen. Dass ihr starker Minister und Vizekanzler Müntefering als Vater des zwar notwendigen, aber äußerst unpopulären Plans zur schnelleren Anhebung des Renten-Eintrittsalters gilt, heißt, dass der SPD die demoskopische Sonne so schnell nicht scheinen wird. Drecksarbeit kostet Prozentpunkte. Umso bemerkenswerter ist es, dass sich laut Umfragen SPD-Ministerpräsident Beck in Rheinland-Pfalz mit landespolitischem Sonderprofil (schlau, bodenständig, volkstümlich) einen Platz am Schiffs-Pool zu sichern scheint.

Quelle: Pressemitteilung Rheinische Post


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