Mitteldeutsche Zeitung: zu Ehegatten-Splitting
Archivmeldung vom 16.06.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDurch die steuerliche Zusammenveranlagung von Ehepaaren lässt sich bekanntlich kräftig sparen. Dahinter steht das alte Gesellschaftsbild von der zahlungskräftigen Ein-Verdiener-Familie, die dank der fiskalischen Zurückhaltung des Staates noch genug Geld übrig behält, um Kinder großzuziehen.
Aber: Rund 40
Prozent der Ehen profitieren vom Splitting, ohne das zu tun, was
sozial erwünscht ist - nämlich Kinder in die Welt zu setzen. Zudem
wächst jedes vierte Kind unter familiären Bedingungen auf, die nicht
unter die Segnungen des Splittings fallen. Dazu zählen Elternpaare
ohne Trauschein, getrennt Lebende oder Geschiedene, allein
Erziehende. Die Schieflage geht sogar noch ein Stück weiter:
Das Steuerrecht insgesamt liefert nun mal keinen besonderen Anreiz,
in den Beruf - neu - einzusteigen.
Quelle: Pressemitteilung Mitteldeutsche Zeitung