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Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Kölner Amoklauf/Polizei

Archivmeldung vom 22.11.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.11.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die erst hochgelobte Kölner Polizei sieht sich unangenehmen Fragen zum geplanten Amoklauf ausgesetzt. Da nutzt auch ein vorschnelles Ministerwort nichts. Barbara Sommer hatte spontan erklärt, der 17-Jährige Verdächtige sei »nicht so zusammengefaltet« worden, dass er danach den Freitod suchte.

Der nordrhein-westfälische Innenminister Ingo Wolf (FDP), der sich im Gegensatz zu seiner Kollegin vom Schulressort zunächst zurückhielt, will den Fall umfassend prüfen. Damit kommt Wolf wie auch Sommer der Opposition zuvor, die ein Thema wittert, das sich in der üblichen Schlachtordnung auf dem Düsseldorfer Fechtboden trefflich durchpauken ließe.
Bloß nicht. Das tragische Geschehen war unvorhersehbar genug. Die totale Irrationalität selbst von nur geplanten Schul-Massakern, vor der kein Land und keine Politik der Welt gefeit scheint, entzieht sich jeglicher Kontrollmöglichkeit.
Köln kann selbst klären, ob zwei Beamte im Gespräch mit dem späteren Selbstmörder korrekt handelten. Die Einhaltung von Dienstvorschriften muss nicht die Ministerialbürokratie und auch kein Untersuchungsausschuss prüfen. Die können höchstens die Polizeiarbeit erschweren.

Quelle: Pressemitteilung Westfalen-Blatt

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