Rheinische Post: Klimabote "Kyrill"
Archivmeldung vom 19.01.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittEin Orkan tobt über Europa und legt Deutschland lahm. Strom fällt aus, Schulen schließen. Die Bahn muss vor der Gewalt der Natur kapitulieren. Wir lernen kennen, was es heißt, wenn Meteorologen von Extrem-Wetterlagen sprechen.
Diesmal ist nicht nur eine Region
betroffen, sondern der halbe Kontinent das ist es, was "Kyrill" als
besonders auszeichnet. Es wird Tage dauern, bis der Schaden ermittelt
ist. Gotttlob ist unsere Infrastruktur so stabil, dass der Sturm
Schrecken verbreiten kann, aber nicht über Tage für Chaos sorgen
wird.
Natürlich taugt "Kyrill" allein nicht als Beleg für Klimaveränderung,
obschon ein solch heftiger Sturm im Januar selten ist. Aber der Orkan
ist ein Vorbote: Klimaforscher erwarten, dass die Zahl der
Extrem-Ereignisse steigt. Und der warme Winter liefert ein weiteres
Indiz. Die lange Zeit bezweifelte Botschaft der Wissenschaft erreicht
die Köpfe der Menschen: Die Art und Weise, wie wir heute leben,
bedroht die Zukunft unseres Planeten. Wir stehen sehenden Auges am
Anfang einer Veränderung, die nicht mehr umkehrbar sein könnte. Doch
Konsequenzen fehlen: Politik und Wirtschaft bejubeln zaghafte
Konzepte zum Klimaschutz. Die Wissenschaft hat längst deutlichere
Empfehlungen gegeben.
Quelle: Pressemitteilung Rheinische Post