Rheinische Post: Die Rolle Rüttgers'
Archivmeldung vom 20.11.2006
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.11.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittJürgen Rüttgers fährt samstags und sonntags selbst von seinem Häuschen in Pulheim zu einer nahegelegenen Tankstelle und holt sich die Zeitungen vom Tage. Es ist ihm wichtig, persönlich zu analysieren, wo und wie regionale oder überregionale Blätter politische Themen platzieren und präsentieren.
Inzwischen braucht er
nach seinem Namen nicht lange zu suchen Rüttgers steht immer auf
Seite 1. Eine kleine Schlagzeilen-Auswahl vom Wochenende:
"Linksruck", "Rot lackierter Christdemokrat", "Ordnungspolitisches
Zick-Zack". Viel Feind (gern aus der eigenen Partei) auch viel Ehr'?
Rüttgers dürfte es so sehen. Lange wurde ihm politische
Standortlosigkeit vorgehalten. Das ist vorbei. Sein Vorschlag, das
Arbeitslosengeld I nach dem Prinzip "Wer lange eingezahlt hat,
bekommt mehr raus" umzubauen, mag teuer und ordnungspolitisch
diskutabel sein. Doch er ist nicht populistisch, sondern in der
Bevölkerung populär. Rüttgers bestätigt mit seinen Forderungen nach
einem ausgewogeneren Verhältnis zwischen sozialer Gerechtigkeit und
wirtschaftlicher Vernunft das Unbehagen vieler Bürger mit der
aktuellen Politik. So wird es die CDU ihm zu verdanken haben, wenn
sie in einer Woche auf dem Dresdner Parteitag das kalte Image des
Leipziger Konvents 2003 abstreifen kann. Das ist kein Vorwurf,
sondern ein Verdienst.
Quelle: Pressemitteilung Rheinische Post